Donnerstag, 11. September 2008

Kriminalität in Graz...

... und dass die Diskussion nicht bei der Forderung nach mehr Polizei stehen bleiben darf!

Die Kriminalitätsstatistik für 2007 zeigt uns einen Anstieg von Kriminalität in Graz. Das kann uns nicht zufrieden machen. Kriminalität ist ein Hindernis für das Zusammenleben. In diesem Zusammenhang ist es wichtig sich die Arbeitsbedingungen der Polizei anzusehen. Die scheinen nicht optimal zu sein. Das zeigt uns eine geringe Aufklärungsquote von Verbrechen und das stark ausgeprägte "Stadtfluchtbedürfnis" von PolizistInnen. Der Dienst in Städten ist aufreibender als am Land; wenn nun auch noch zahlreiche Dienstposten nicht besetzt sind, wird die Belastung der Dienst tuenden noch stärker. Das Innenministerium muss hier handeln und die Arbeitsbedingungen für PolizistInnen verbessern!

Zusätzlich ist wichtig, dass die BeamtInnen was Einsatzmethoden und Menschenrechte angeht immer am neuseten Stand sind. Dafür sind immer Schulungen nötig.

Ein Problem ist, dass die politische Diskussion hier immer stehen bleibt. Dabei hat Kriminalität Ursachen. Sicherheit sinkt meist dann, wenn soziale Sicheheit sinkt. Wenn Menschen wenig Chancen haben, keine Perspektiven und es sich nicht lohnt, dass sie sich für etwas einsetzen, dann wird Kriminalität wahrscheinlicher.

Dort müssen wir ansetzen, soziale Bedingungen verbessern, Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen, zeigen wie wertvoll es ist, etwas beizutragen. Gerade solche Parteien, die das Sicheheitsthema sehr strapazieren sind in Wirklichkeit "Unsicheheitsparteien". Ihnen liegt es daran das subjektive Sicheheitsgefühl zu verschlechtern und machen nichts gegen Ursachen für Kriminalität - wenn sie nicht gar (zB Hetze und Diskriminierung von ImmigrantInnen) selbst ideell an der Kriminalität mit Schuld haben.

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